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Bandscheibenvorfall

​Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Die Bandscheibe, oder auch Zwischenwirbelscheibe, ist das elastische Gewebe, das die einzelnen Wirbel der Wirbelsäule miteinander verbindet. Sie besteht aus einem äußeren Faserring und einem innerem Gallertkern. Da die Bandscheiben flexibel sind, kann sich die Wirbelsäule verbiegen, während sie alle einzelnen Wirbel zusammenhält. 

 

Wenn der Faserring reißt, wird der Gallertkern nach außen gedrückt, was zu einem Bandscheibenvorfall führt. Der Patient erkennt diese Tatsache in der Regel sehr schnell, da die Schmerzen an der Stelle auftreten, an der die Bandscheibe betroffen ist, nämlich in der Brust-, Lenden- und Halswirbelsäule. Oft wird dieser Schmerz von Kribbeln oder Kitzeln, eingeschränkter Beweglichkeit und Empfindlichkeit begleitet, und in den schlimmsten Fällen besteht die Gefahr einer dauerhaften Nervenschädigung.

Die häufigste Form des Prolapses ist ein Bandscheibenvorfall in der Hals- und Lendenwirbelsäule. Handelt es sich um einen lumbalen Prolaps, ist meist der Bereich zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel oder zwischen dem 5. Lendenwirbel und dem Kreuzbein betroffen. Zusätzlich zu den Schmerzen im Lendenbereich ist dieses Problem auch mit unangenehmen, in die unteren Gliedmaßen strahlenden Schmerzen verbunden, die bis in die Oberschenkel, Waden und Fußsohlen ziehen können. 

Ursachen von Bandscheibenvorfällen 

 Der Bandscheibenvorfall hängt mit der Abnutzung der Wirbelsäule zusammen. Wenn wir zum Beispiel lange sitzen, drücken die langen Muskeln entlang der Wirbelsäule die Wirbelsäule zusammen und blockieren ihre Bewegung. Obwohl die Wirbelsäule fest ist und der Körper über mehrere Stunden in einer steifen Position verharren kann - zum Beispiel bei der Arbeit am Rechner - werden dadurch leider die Bandscheiben und Gelenke zusammengedrückt. Infolgedessen schrumpfen die Bandscheiben und verlieren die für die Ernährung und Regeneration notwendige Flüssigkeit. Damit beginnt die Degeneration der Bandscheiben. ​

Degeneration der Bandscheibe

Die Degeneration der Bandscheibe kann als akutes Problem - Bandscheibenvorfall - oder als allmählicher Bandscheibenverschleiß manifestiert werden. Bei dem Bandscheibenversschleiß werden die Zwischenwirbelgelenke und Wirbelkörper überlastet, es kommt zur Arthrose der Zwischenwirbelgelenke (Spondylarthrose) und zur Verformung der Wirbelkörper (Spondylose). Die Wirbelsäule verschließt sich allmählich durch Knochenwucherungen und es kommt zu einer Verengung des Rückenmarks der Wirbelsäule (Spinalstenose). ​

Behandlung von Bandscheibenvorfällen und Bewegung 

Einige Stadien der Degeneration sind durch regelmäßiges Training von spiralförmigen Übungen ganz oder teilweise reversibel. Der gesundheitliche Zustand kann also so verbessert werden, dass wir ohne Rückenschmerzen leben können. Im Lebensstil muss jedoch die Regeneration über die Degeneration überwiegen. 

Das Hauptprinzip der Methode der Spiralstabilisierung besteht darin, den Taillenumfang durch die schrägen Bauchmuskeln anzuspannen und die Wirbelsäule nach oben zu strecken. Mit regelmäßigem Training dehnen wir die verkürzten Muskeln, stärken die geschwächten Muskeln und verbinden sie zu stabilisierenden Ketten. Durch die Streckung der Wirbelsäule nach oben erreichen die Bandscheiben wieder an Höhe und dies gibt den Bandscheiben die Möglichkeit, sich zu regenerieren. 

Idealerweise sollten wir vorbeugend trainieren, auch wenn wir keine Rückenschmerzen haben. Wenn wir bereits einen Bandscheibenvorfall haben, ist es möglich, den Vorfall innerhalb von drei bis sechs Monaten mit Übungen zur Spiralstabilisierung aufzufangen. Zu Beginn der Behandlung eines Bandscheibenvorfalls ist es ratsam, mit einem Therapeuten zusammenzuarbeiten, der durch Massagen die verspannte Muskulatur entlang der Wirbelsäule lockert und die Wirbelsäule streckt. Unmittelbar danach fangen wir mit dem Training an. Mit regelmäßigen Übungen zur Spiralstabilisierung können wir sehr schnell schmerzfrei werden. Es ist aber auch notwendig, innerhalb von drei Monaten ein Muskelkorsett aufzubauen, das den Körper stabilisiert, sich stets regeneriert und damit das Wiederauftreten verhindert. Außerdem ist es sinnvoll, die Übungen durch einen optimal koordinierten und stabilisierten Spaziergang von mindestens zwei Kilometern pro Tag zu ergänzen.

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