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Skoliose in der Kinderpopulation

Skoliose ist eine Erkrankung der Wirbelsäule, deren Entstehung unterschiedliche Ursachen hat. Der häufigste Typ stellt die idiopathische Skoliose dar, die meistens bereits im juvenilen Alter entsteht und deren Zustand sich mit dem Wachstum und dem Alter des Individuums allmählich verschlechtert. Es handelt sich um die Verkrümmung und Rotation der Wirbelsäule in unnatürliche Richtungen. Falls die Verkrümmung 20 Grad des Cobb-Winkels erreicht, wird dem Kind ein Korsett verordnet. Falls die Verkrümmung 40 Grad des Cobb-Winkels erreicht, wird dem Patienten eine operative Lösung vorgeschlagen. Die Inzidenz dieser Erkrankung steigt insbesondere in den sich stetig entwickelnden städtischen Gebieten, wo dem Kind nicht ausreichend Anreize zu seiner gesunden motorischen Entwicklung geboten wird. In der Vergangenheit betrug die Anzahl der Kinder mit idiopathischer Skoliose in der europäischen Population 3-4%. Es ist zu erwarten, dass heutzutage diese Zahl stetig steigt.

Die Behandlung der Patienten mit dieser Diagnose durch das konservative Rehabilitationsverfahren kann sehr erfolgreich verlaufen. Eine gezielte Krankengymnastik für Skoliose steht jedoch oft nicht zur Verfügung oder wird nicht in dem Ausmaß durchgeführt, der dem Verkrümmungsgrad vorbeugen könnte oder die Skoliose ganz therapieren könnte. Ebenfalls wird dem Kind oft die Krankengymnastik erst in dem Wachstumsstadium verschrieben, wenn sich die Erkrankung bereits im fortgeschrittenen Zustand befindet und dadurch die Chance auf eine Zustandsverbesserung geringer ist.

Zu der Feststellung des prozentualen Anteils der Kinder mit Skoliose wird der Adams-Test durchgeführt. Es handelt sich um einen simplen jahrzehntelang in der Praxis durchgeführten Test, der eindeutig die Wirbelsäulenverkrümmung und -rotation anzeigt. Das Kind macht den Oberkörper frei, damit man seinen Rücken sehen kann, und beugt sich langsam vornüber. Im Verlauf der Vorbeugung wird die Skoliose als positiv oder negativ nachgewiesen. Der Test schließt also entweder diese Erkrankung deutlich aus oder die Erkrankung wird diagnostiziert. Falls dieser Test positiv ausfällt, wird vorgeschlagen, eine orthopädische Praxis aufzusuchen, um die Diagnose durch ein Röntgenbild bestätigen zu lassen und folglich mit einer konservativen Behandlung anzufangen.

Eine wichtige Voraussetzung, damit die konservative Behandlung bei einem Kind mit idiopathischer Skoliose erfolgreich ist, stellt die rechtzeitige Entdeckung einer kleinen Verkrümmung dar. Entscheidend ist ebenfalls das niedrige Alter von 4-10 Jahren. Auch wenn der Patient bisher keine Beschwerden hat, ist es notwendig, die Skoliose zu behandeln, bevor es zu degenerativen Veränderungen der Wirbelsäule kommt. Man sollte ebenfalls rechtzeitig an Prophylaxe denken und bei den Kindern gesunde natürliche Bewegung unterstützen und durch richtige sportliche Betätigung den Bewegungsapparat stärken.

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