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Wie man Skoliose bei Kindern erkennt

Adams-Test zur Erkennung von Skoliose

Zur Feststellung der Skoliose bei Kindern oder sogar Erwachsenen dient der sog. Adams-Test. Es handelt sich um einen einfachen Test, der zu Hause durchgeführt werden kann. Bei diesem Test beobachten wir den Rücken des Kindes, während es sich bückt, und beobachten eventuelle Abweichungen. So kann man in häuslicher Umgebung leicht herausfinden, ob das Kind eine Skoliose oder skoliotische Haltung hat. Wir stellen uns hinter das Kind, so dass wir senkrecht auf seinen Rücken schauen. Das Kind steht mit den Füßen hüftbreit auseinander, die Arme sind locker. Weiterhin sollte der Rücken frei sein, damit man die Krümmung der Wirbelsäule gut beobachten kann. Nun beginnt das Kind, langsam den Kopf, den Brustkorb und dann Wirbel für Wirbel den ganzen Rücken hinunter bis zu einer tiefen Vorbeuge einzurollen.

Was soll beim Adams-Test beachten werden:

  • Sehen wir einen Unterschied zwischen der linken und rechten Seite des Rückens?
  • Ist die Wirbelsäule zur einen oder anderen Seite gebeugt?
  • Sind die Schulterblätter auf gleicher Höhe?
  • Haben die Schulterblätter die gleiche Form?
  • Sind die Schultern auf gleicher Höhe?
  • Sind beide Gesäßhälften auf gleicher Höhe?
  • Haben die Gesäßbacken die gleiche Form?
  • Ist ein Fuß deutlich platt? 

 

Währenddessen schauen wir uns das Rückenrelief an. Wir suchen nach allen Abweichungen und Ungleichmäßigkeiten auf dem Rücken. Das kann z. B. der Unterschied zwischen der linken und rechten Rückenhälfte sein, jegliche seitliche Abweichung der Wirbelsäule oder sogar eine Rotation. Die Rotation entsteht in den Rippen und in der Wirbelsäule und führt zur Ausbiegung der Brustkorbhälfte nach hinten und der anderen Hälfte nach vorne. Wir können dies bei der Vorwärtsbeuge eines Kindes als eine Veränderung der Form des Rückenreliefs sehen. Die meisten Skoliosen weisen eine Verkrümmung in der linken Lenden- oder rechten Brustwirbelsäule auf, aber sie kann überall vorkommen. Weiterhin beobachten wir, ob ein Schulterblatt höher ist als das andere und ob beide die gleiche Form haben, ob die Schultern in der gleichen Höhe sind, wir beobachten auch die Form und die Höhe der Gesäßmuskeln. Wir prüfen auch, ob die Taille auf einer Seite nicht stärker ausgeprägt ist als auf der anderen. Der größte Unterschied zwischen der rechten und der linken Seite des Rückens ist normalerweise in der vollen Vorwärtsbeuge zu beobachten. Auch auf dem Weg nach oben prüfen wir, ob der Rumpf falsch ausgerichtet ist oder Unebenheiten aufweist. Ein Anzeichen für eine Skoliose bei Kindern kann auch ein ausgeprägter Plattfuß oder eine Asymmetrie der Knöchel sein. Bei einer nicht skoliotischen 

Wirbelsäule sollte man keinen Unterschied sehen. Wenn wir signifikante Unterschiede beobachten, ist es wahrscheinlich, dass unser Kind zumindest eine Fehlhaltung hat.

Wie soll man weiter vorgehen?

Wenn Sie also festgestellt haben, dass Ihr Kind eine skoliotische Wirbelsäulenverkrümmung aufweist, gibt es noch keinen Grund zur Sorge. Skoliose kann man behandeln, und zwar durch Krankengymnastik, regelmäßige Übungen und manuelle Techniken. Es ist jedoch sehr wichtig, dieses Problem rechtzeitig zu erkenn und es möglichst schnell zu behandeln. 

Es stimmt nicht, dass ein Kind, das eine skoliotische Verkrümmung oder nur eine Fehlhaltung hat, nichts dagegen tun muss, weil es sich irgendwann herauswachsen wird. Wie am Anfang dieses Artikels beschrieben wurde, kann sich eine skoliotische Verkrümmung in kurzer Zeit verschlechtern! Innerhalb weniger Monate können schwere Wirbelsäulenschäden auftreten, die bereits irreversibel sind. Dies kann dann letztendlich zum Tragen eines Korsetts oder zu einer Wirbelsäulenoperation führem, was jedoch durch regelmäßiges Training verhindert werden kann. Je früher Sie also mit Ausgleich, Krankengymnastik und Übungen beginnen, desto schneller und einfacher die Krümmung noch korrigiert werden kann. Wie soll man also weiter vorgehen?

1. Suchen Sie eine orthopädische Fachklinik auf

2. Lassen Sie ein Korsett anfertigen

3. Beginnen Sie mit der Krankengymnastik

Die Spiralstabilisierungsmethode ist speziell für Skoliose-Patienten geeignet und ist die einzige Übungs- und Krankengymnastikmethode, die die Wirbelsäule nach oben streckt. Regelmäßiges Training hilft also beim Aufbau des Muskelkorsetts und kann eine Verschlimmerung der skoliotischen Krümmung verhindern oder sogar deutlich verbessern. 

1. Orthopädie

Der erste Schritt ist die Suche nach einer orthopädischen Fachklinik. In der orthopädischen Klinik wird ein Röntgenbild angefertigt, um festzustellen, wie viel Grad die Krümmung beträgt und wie groß die Skoliose ist. Dieser Scan wird als Langformat der gesamten Wirbelsäule bezeichnet und muss den ersten Halswirbel und beide Hüftgelenke umfassen. Nur aus dem Langformat der gesamten Wirbelsäule kann der Physiotherapeut oder Arzt später einen Krankengymnastikplan erstellen.

2. Korsett-Therapie

Der zweite Schritt ist eine hochwertige Korsett-Therapie. Wenn das Röntgenbild zeigt, dass Ihr Kind eine skoliotische Krümmung von mehr als 20 Grad hat, wird ein individuelles Korsett für Ihr Kind angefertigt. An dieser Stelle ist es wichtig darauf zu achten, dass der Mitarbeiter, der das Korsett anfertigen wird, Erfahrung in der Anfertigung von skoliotischen Korsetts hat und ein wirklich hochwertiges Korsett anfertigt.

3. Rehabilitation

Der dritte und vielleicht der wichtigste Schritt ist die Suche nach einem geeigneten spezialisierten Rehabilitationszentrum, das sich speziell mit Skoliose befasst. Aber das ist noch nicht alles. Im Rehabilitationszentrum wird ein Physiotherapeut oder Arzt einen Rehabilitationsplan für Ihr Kind erstellen und Ihnen vorführen, wie Sie mit Ihrem Kind richtig trainieren können. Neben der Teilnahme an Reha-, Massage- und manuellen Techniken erhalten Sie auch Übungen zum regelmäßigen Training mit Ihrem Kind zu Hause. Darüber erfahren Sie mehr im nächsten Artikel.

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